41. Oldtimer-Teilemarkt (07.03.2015)

Der 41. Oldtimer-Teilemarkt in Reichenbach fand am 07. März an der ehemaligen Zentralhaltestelle (Moritz-Löscher-Straße) in Reichenbach statt.

Junge Oldtimer-Fans suchen nach Dauerbrennern aus Suhl

Mehr als 1000 Gäste schauten sich auf dem Teilemarkt in Reichenbach um. Die Vielfalt der historischen Fahrzeuge und des Zubehörs erstaunte.
Reichenbach. Der 41. Teilemarkt des Oldtimerclubs wurde – wie schon in drei Vorgänger-Jahrgängen – am neuen Standort auf dem Gelände der ehemaligen Zentralhaltestelle geöffnet: „Über 100 Händler und an die 1000 Gäste wurden begrüßt. Damit sind wir voll zufrieden“, sagte der Vorsitzende des Oldtimerclubs, Olaf Roth.

Fachsimpeln beliebt

Zwar kamen ein paar Anbieter weniger als im Vorjahr, jedoch waren mehrere Händler dabei, die viel Platz für ihre Angebote benötigten. Dadurch war das Gelände einschließlich der Moritz-Löscher-Straße voll belegt. Die Händler und Gäste kamen aus ganz Deutschland, Polen und Tschechien, um am Markt teilzunehmen. Die größeren hängten am Sonntag eine ähnliche Veranstaltung in Ottendorf-Okrilla an. Der jüngste Teilnehmer war zwei Jahre alt und mit seinem Vater ziemlich lange auf dem Gelände. „Bereits kurz vor 6 Uhr rückten die ersten Gäste mit Taschenlampen an, um sich die besten Teile zu sichern“, sagte Jonny Schneider vom Club.

Vielen Ersatzteile für DDR-Fahrzeuge und ein Armeeauto aus den 1960er-Jahren wurden zum Beispiel angeboten. Spielzeug und Kleidung oder andere Accessoires fanden sich. „Es war erstaunlich viel aus der Vorkriegszeit im Angebot. Das hat man sonst eher nicht so“, meinte Roth. Er glaubt, das liege an den angereisten Spezialhändlern oder an Dachbodenfunden der jüngsten Jahre.

Man könne viele Ersatzteile im Internet ordern. „Hier läuft jedoch der Trend eher anders herum als im normalen Handel. Die Leute mögen das Markterlebnis, kommen gern mit den Händlern ins Gespräch und können die Teile anfassen“, sagte er. Im Angebot war beispielsweise ein komplettes und voll funktionsfähiges Motorrad NSU OSL aus den 1930er-Jahren. Olaf Roth glaubt, dass es wegen des hohen Preises keinen neuen Besitzer fand.

Originales begehrt

„Es waren viele Jugendliche unterwegs, die gemeinsam mit ihren Vätern nach Teilen für ihre Mopeds Ausschau hielten“, fiel Jonny Schneider auf. Jan Noffke und Jörg Geier aus Hof kommen fast jedes Jahr nach Reichenbach. Sie schauen besonders nach DDR-Zweirädern der Marke Simson aus Suhl. Sie haben schon 50 davon zu Hause, die teilweise restauriert wurden. Auf dem Markt interessierten sie sich für eine Schwalbe, die in Braun lackiert war. „Wir legen sehr viel wert auf Originalteile und nehmen nur DDR-Schrauben und -Teile“, sagte Jan Noffke. Bei der Schwalbe waren einige Teile neueren Datums.

Die Clubmitglieder kümmerten sich in ihrem Domizil in der ehemaligen Buswarte um die Versorgung der Gäste. Bei der Organisation des Marktes werden sie von ihren Partnern oder freiwilligen Helfern unterstützt.

Text: Freie Presse 10.03.2015 (Petra Steps)

Kommentare sind geschlossen.