Der 42. Oldtimer-Teilemarkt in Reichenbach findet am 10. Oktober an der ehemaligen Zentralhaltestelle (Moritz-Löscher-Straße) in Reichenbach statt.
Großer Bahnhof am Busbahnhof
80 Händler, viele Gäste: Beim Herbst-Teilemarkt des Oldtimerclubs Reichenbach war (fast) alles zu bekommen.
Reichenbach. Beim Herbst-Teilemarkt des Oldtimerclubs Reichenbach am Samstag am ehemaligen Busbahnhof hat einfach alles gepasst. 80 Verkäufer hatten ihre Stände dort aufgebaut. „Das sind 100 Prozent mehr als beim Herbstmarkt 2013, wo es geregnet hat“, sagte Clubchef Olaf Roth, der sich auch über sehr viele Gäste gegen den Trend freute. Denn: Normalerweise kommen im Frühjahr mehr Leute, wenn der Saisonstart ansteht.
Viele Fahrzeugteile, aber auch Antiquitäten und Außenstehenden merkwürdig erscheinende Artikel wechselten den Besitzer. Andere wurden schon gestern auf weiteren Märkten in Deutschland präsentiert, denn die Händler lieben besonders die kompakten Wochenenden mit mehreren Märkten, damit sich die oft weite Fahrt lohnt. Auch diesmal waren Oldtimerfreunde aus ganz Deutschland sowie Polen und Tschechien am Start. Die Vorteile des neuen Standortes haben sich herumgesprochen. Der Platz auf dem Busbahnhof und das Gelände oberhalb waren komplett zugestellt. „Die Sperrung der Straße kostet Geld, deshalb haben wir versucht, mit dem Platz hier auszukommen“, sagte Jonny Schneider vom Vorstand des Vereins.
V iele Gäste kamen, um gezielt nach Artikeln Ausschau zu halten, die sie für ihre Oldtimer brauchen. Nicht immer mit Erfolg. An einem Stand aus dem Erzgebirge gab es Tausende Schrauben – nur nicht die, die eine Vogtländerin suchte. Andere hatten neben Auto- oder Motorradteilen Gebrauchsgegenstände mit. Bei einem der Händler mit alten Sesseln, Kohlenkästen, Teppichen und Wäschekörben roch es fast wie im Antiquariat. „Heute Früh hat einer eine komplette DKW im Originalzustand abgeladen. Die war verkauft, ehe sie vom Hänger runter war“, erzählte Jonny Schneider.
Andreas Spiller aus Hauptmannsgrün hatte eine Vorkriegspyramide aus Blech und einen alten Bergmann mitgebracht. Seinen Tisch schmückte eine Weihnachtsdecke, natürlich handgestickt. „Für Weihnachten interessiert sich heute noch keiner“, meinte er. Fragen gab es eher zu den Öllampen oder einer alten Öluhr, wie sie früher die Zeit in der Nacht anzeigen sollte. „Das hat nicht richtig funktioniert, das Öl brannte unterschiedlich ab. Deshalb haben sich diese Uhren nicht durchgesetzt.“ Auf seinem Tisch lag auch ein Prospekt der Drachenhöhle Syrau von 1929, die im September 1928 für den Besucherverkehr geöffnet wurde. „Das kann das erste Prospekt sein“, meinte der Sammler.
Text: Petra Steps